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Fridericianum
Friedrichsplatz 18, 34117 KasselRevisitations: (Wieder-)Begegnungen und neue Perspektiven
Roger M. Buergel (Künstlerischer Leiter der documenta 12) über die „Kunst der Palme“
Im Anschluss: Podiumsgespräch mit Birgitta Coers und Moritz Wesseler
Die Palme ist das Sehnsuchtsgewächs des Globalen Nordens. Zugleich ist sie Zeugin kolonialer Verbrechen; Lieferantin eines Öls, das 50% aller Supermarktprodukte (von Kartoffelchips bis Zahnpasta) schmiert, und, in Gestalt der „Palmette“, Taktgeberin der frühen, ornamentversessenen Kunstgeschichte. Passt das alles irgendwie zusammen oder eher nicht? Wobei die kleine Aufzählung nur eine Ahnung gibt von dem, was in der Palme noch so alles schlummert…
Roger M. Buergel lebt als freier Kurator und Autor in Zürich. Im Mittelpunkt seiner theoretischen und kuratorischen Arbeit stehen methodische Fragen des Ausstellens im globalen und transkulturellen Kontext. Von 2013 bis 2021 leitete er das Johann Jacobs Museum in Zürich. Er war Künstlerischer Leiter der documenta 12 (2007), der Busan Biennale (2012) sowie der Souzhou Biennale (2016) und nimmt regelmäßig Lehraufträge wahr. Stationen seiner Lehrtätigkeit sind die Universität Lüneburg, die Kunstakademie Karlsruhe, die Universität Zürich und die European Graduate School (EGS).
Buergel ist Preisträger des Walter Hopps Award for Curatorial Achievement (2003); 2015 wurde er für die Tätigkeit als Künstlerischer Leiter der documenta 12 mit dem Hessischen Kulturpreis ausgezeichnet.
