Catherine Opie: The Pause That Dreams Against Erasure

  • Fridericianum

Friedrichsplatz 18, 34117 Kassel

Eröffnung: Freitag, 13. Februar 2026, 19 Uhr
Kindervernissage: Freitag, 13. Februar 2026, 17.30–19 Uhr

Die Fragen, was einen Menschen ausmacht, welche Einflüsse ihn zu dem formen, was ihn charakterisiert, wie eine Loslösung von den determinierenden gesellschaftlichen Prägungen möglich ist und welche alternativen Lebensentwürfe realistische Optionen sein könnten, bilden den zentralen Rahmen für das Schaffen von Catherine Opie. Seit den frühen 1990er Jahren arbeitet die Künstlerin an einem komplexen Werk, das insbesondere Fotografien, aber auch Filme, Kunstbücher und Installationen umfasst. Jenseits der Norm zeigt es auf Vielfalt angelegte Antwortmöglichkeiten auf. Opie, die 1961 in Sandusky, Ohio, geboren wurde und heute in Los Angeles lebt, knüpft dabei an die Traditionen der sozialorientierten Fotografie des 20. Jahrhunderts an und unterzieht sie einer weitsichtigen, einfühlsamen Aktualisierung. Damit einhergehend begründet sie eine ganz eigene Bildsprache und -ästhetik, wodurch sie – zusammen mit der gesellschaftlichen Relevanz ihrer Themen – zu den einflussreichsten Positionen der Gegenwart zählt. Vor diesem Hintergrund hatte Opie von 2001 bis 2023 eine Professur für Fotografie an der University of California in Los Angeles inne.

Das Fridericianum zeigt die erste institutionelle Einzelausstellung von Catherine Opie in Deutschland, parallel zur Schau der Künstlerin in der National Portrait Gallery in London. Die Präsentation ist von der Künstlerin als ortsspezifische Setzung angelegt, in der sie in einen Dialog mit der Architektur und Geschichte des historischen Gebäudes tritt. Gezeigt werden zentrale Werkgruppen aus einem Zeitraum von über dreißig Jahren: von den frühen Porträtaufnahmen in den LSBTIQ*-Gemeinschaften, über fotografische Serien, die Landschaften als Resonanzräume für Identität, Hoffnungen und Traumata erkunden, bis hin zu den Dokumentationen von Bewegungen wie Black Lives Matter oder von Protestmärschen im Kontext der Präsidentschaft von Donald Trump.

Opie nahm an zahlreichen internationalen Gruppenausstellungen teil, darunter die Whitney-Biennale in New York (1995, 2004) oder die Istanbul-Biennale (2011). Ihre Werke waren zudem in vielen Einzelpräsentationen zu sehen, unter anderem im Museum of Contemporary Art in Chicago (2006), im Guggenheim Museum in New York (2008), im Los Angeles County Museum of Art (2016), im Henie Onstad Kunstsenter in Oslo (2017) oder im Museu de Arte de São Paulo (2024).

Mit großzügiger Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung.

Logo der Rudolf Augstein Stiftung
Portrait der Künstlerin
Catherine Opie, 2014
Foto / Photo: Heather Rasmussen © Catherine Opie
Courtesy die Künstlerin / the artist, Regen Projects, Los Angeles; Lehmann Maupin, New York, Hong Kong, London, and Seoul & Thomas Dane Gallery