





















„Zum Establishment gehört auch diese documenta nicht – wie wir meinen“, schreibt Arnold Bode im Mai 1968 im Katalog der documenta 4. Dennoch wird die Ausstellung in der Retrospektive oft im Licht des Generationenwechsels gesehen. Die grafische Gestaltung übernimmt erstmals der Kasseler Grafik-Professor Karl Oskar Blase, der das Erscheinungsbild der documenta in den kommenden Jahrzehnten wie kein zweiter prägte. Sein Entwurf knüpft an die vorausgegangene Design-Sprache des Atelier Bode an und entwickelt diese selbstbewusst weiter. Die römische Nummerierung („II. documenta“, „documenta III“) weicht einer blockhaft gesetzten arabischen 4, die in der Cover-Gestaltung des Ausstellungskatalogs „klare Kante“ zeigt. Das Katalog-Design reflektiert aktuelle Strömungen wie Pop, Op und Hard Edge und zeigt sich als Spiegel von Gegenwartskunst und Zeitgenossenschaft.