documenta 5 Katalog (1972)

Cover aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972. Der Einband ist leuchtend orange und zeigt eine Gruppe stilisierter schwarzer Ameisen, die sich in einer geschwungenen Formation über die Fläche bewegen. Die plastisch wirkenden Insekten werfen Schatten, was der Gestaltung eine illusionistische Tiefe verleiht.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links ein schwarzes Blatt mit eingeklebtem Schwarz-Weiß-Foto, das zwei Männer in ländlicher Umgebung zeigt. Rechts das tabellarisch aufgebaute Inhaltsverzeichnis mit 25 nummerierten Kapiteln, darunter Themen wie „Politische Propaganda“, „Science Fiction / Heute von gestern gesehen“, „Museen von Künstlern“ oder „Individuelle Mythologien – Selbstdarstellung – Prozesse“.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine Seite mit drei Werbeanzeigen aus den 1970er-Jahren, die stark sexualisierte Darstellungen von Frauen in Verbindung mit Afri-Cola zeigen. Darüber ein kurzer Text zu Charles Wilp. Rechts ein schematischer Grundrissplan mit Raumnummern und der Beschriftung „Neue Galerie Untergeschoß“, dazu der Titel einer Ausstellungssektion über politische Plakatpropaganda in Deutschland. Die Seiten sind am rechten Rand mit Reitern nummeriert.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Die Seiten sind dicht bedruckt mit deutschsprachigem Text in Spaltenlayout und enthalten mehrere kleine Abbildungen, darunter eine mittelalterliche Stadtansicht, ein Gemälde mit Fantasiewesen, eine Fotografie von Figuren im Dunkeln, eine bunte Postkarte mit Schriftzug „tomorrow’s postcard — fantasy fast becoming fact!“ sowie ein Luftbild einer modernen Stadtanlage. Die Inhalte behandeln utopische und fantastische Bildwelten. Rechts sind die Seitenreiter der Kapitel 10 bis 16 sichtbar.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine Schwarz-Weiß-Fotografie einer Familie mit zwei Kindern vor einem Auto, aufgenommen auf einem Bürgersteig. Darunter die Werkangabe zum Foto. Rechts eine Biografieseite mit Informationen über den Künstler Claudio Bravo, seine Herkunft, Ausstellungen und Sammlungen, in denen seine Werke vertreten sind. Die Gestaltung ist schlicht und typografisch geprägt.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine leere Seite. Rechts ein gedruckter Fragebogen mit dem Titel „DOCUMENTA-BESUCHERPROFIL“ von Hans Haacke. Das Formular enthält eine Vielzahl standardisierter Fragen zur sozialen Herkunft, zum Beruf, Bildungsstand und politischen Einstellungen der Besucher*innen. Die Seite ist fein typografisch gestaltet und wirkt wie ein offizielles Erhebungsdokument. Reiter am Seitenrand markieren die Kapitel 19 bis 24.
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972, Fotos: Marianne Vierø
Rückseite des Ausstellungskatalogs der documenta 5 von 1972
documenta 5, Katalog, documenta GmbH / C. Bertelsmann Verlag, Kassel, 1972,Fotos: Marianne Vierø
Cover aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972. Der Einband ist leuchtend orange und zeigt eine Gruppe stilisierter schwarzer Ameisen, die sich in einer geschwungenen Formation über die Fläche bewegen. Die plastisch wirkenden Insekten werfen Schatten, was der Gestaltung eine illusionistische Tiefe verleiht.Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links ein schwarzes Blatt mit eingeklebtem Schwarz-Weiß-Foto, das zwei Männer in ländlicher Umgebung zeigt. Rechts das tabellarisch aufgebaute Inhaltsverzeichnis mit 25 nummerierten Kapiteln, darunter Themen wie „Politische Propaganda“, „Science Fiction / Heute von gestern gesehen“, „Museen von Künstlern“ oder „Individuelle Mythologien – Selbstdarstellung – Prozesse“.Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine Seite mit drei Werbeanzeigen aus den 1970er-Jahren, die stark sexualisierte Darstellungen von Frauen in Verbindung mit Afri-Cola zeigen. Darüber ein kurzer Text zu Charles Wilp. Rechts ein schematischer Grundrissplan mit Raumnummern und der Beschriftung „Neue Galerie Untergeschoß“, dazu der Titel einer Ausstellungssektion über politische Plakatpropaganda in Deutschland. Die Seiten sind am rechten Rand mit Reitern nummeriert.Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Die Seiten sind dicht bedruckt mit deutschsprachigem Text in Spaltenlayout und enthalten mehrere kleine Abbildungen, darunter eine mittelalterliche Stadtansicht, ein Gemälde mit Fantasiewesen, eine Fotografie von Figuren im Dunkeln, eine bunte Postkarte mit Schriftzug „tomorrow’s postcard — fantasy fast becoming fact!“ sowie ein Luftbild einer modernen Stadtanlage. Die Inhalte behandeln utopische und fantastische Bildwelten. Rechts sind die Seitenreiter der Kapitel 10 bis 16 sichtbar.Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine Schwarz-Weiß-Fotografie einer Familie mit zwei Kindern vor einem Auto, aufgenommen auf einem Bürgersteig. Darunter die Werkangabe zum Foto. Rechts eine Biografieseite mit Informationen über den Künstler Claudio Bravo, seine Herkunft, Ausstellungen und Sammlungen, in denen seine Werke vertreten sind. Die Gestaltung ist schlicht und typografisch geprägt.Doppelseite aus dem Ausstellungskatalog der documenta 5 von 1972 in Ringbuchform. Links eine leere Seite. Rechts ein gedruckter Fragebogen mit dem Titel „DOCUMENTA-BESUCHERPROFIL“ von Hans Haacke. Das Formular enthält eine Vielzahl standardisierter Fragen zur sozialen Herkunft, zum Beruf, Bildungsstand und politischen Einstellungen der Besucher*innen. Die Seite ist fein typografisch gestaltet und wirkt wie ein offizielles Erhebungsdokument. Reiter am Seitenrand markieren die Kapitel 19 bis 24.Rückseite des Ausstellungskatalogs der documenta 5 von 1972

Harald Szeemanns documenta 5 schlägt unter dem Motto „Befragung der Realität – Bildwelten heute“ ein neues Kapitel der Ausstellungsgeschichte auf. Auch der unkonventionelle Katalog bricht mit der vorausgegangenen Tradition der documenta: Er erscheint nicht als Buch, sondern – ganz im Sinne des kuratorischen Blicks auf Alltagsästhetik und Populärkultur – in Form eines Aktenordners mit Hebelmechanik und gelochten Einzelseiten. Die thematischen Sektionen der überbordenden Materialsammlung werden mithilfe nummerierter Registerkarten unterteilt. Eine separate Broschüre versammelt Raumpläne und das Verzeichnis der Exponate. Der Kasseler Grafiker Karl Oskar Blase entwickelte die Typografie und das grafische Erscheinungsbild; der US-amerikanische Künstler Edward Rusha steuerte das charakteristische Ameisen-Motiv auf dem signalfarbenen Cover bei.