Nachhaltigkeitsprojekt osWertical vor dem Aus

Bei der documenta fifteen (2022) gehörte die vertikale Farm der Offenen Schule Waldau zu den zentralen Nachhaltigkeitsprojekten, die aus dem im Ticket inkludierten „Nachhaltigkeitseuro“ finanziert wurden. Nun muss die Schule das leider nicht mehr rentable Projekt einstellen.

Die documenta und Museum Fridericianum gGmbH bedauert diese Entwicklung, vor allem auch mit Blick auf die Schüler*innen und Lehrkräfte, die sich mit großem persönlichem Engagement für osWertical eingesetzt haben. Das vertikale Gewächshaus strebte hohe Ernteerträge durch schnelle Erntezyklen bei geringem Energieverbrauch an. Wegen der in der Praxis um eine Woche verzögerten Ernten, konnte es jedoch nicht langfristig rentabel betrieben werden. Darüber hinaus konnte im laufenden Schulbetrieb die logistische Herausforderung nicht mehr gestemmt werden.
In dem Überseecontainer, der von Schüler*innen gemeinsam mit lumbung member Wajukuu Art Project gestaltet wurde, entstand eine vertikale Farm, die auf 30 Quadratmetern eben so viel Obst und Gemüse wie eine Ackerfläche von 6.000 Quadratmetern erzeugen sollte. Im Sinne der Praxis von lumbung sollte nicht nur die Ernte unter den Schüler*innen geteilt werden, sondern auch ein Austausch von Wissen stattfinden. „Die Möglichkeit des Scheiterns gehört bei progressiven Projekten dazu“ sagt Dr. Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta und Museum Fridericianum gGmbH, „Natürlich drücken wir nun alle Daumen, dass ein engagierter Betreiber gefunden wird.“