Während der documenta fifteen war Richard Bells, bereits seit 2013 als Wanderkunstwerk um die Welt gehende, Aboriginal Tent Embassy auf dem zentralen Friedrichsplatz zu sehen. Das Zelt bietet einen Raum, in dem Geschichten über Widerstand, Überleben, Vertreibung und Unterdrückung erzählt werden, aber auch die Möglichkeit, sich eine Zukunft vorzustellen, in der Aborigines und andere indigene Völker einen gleichberechtigten Platz in der Gesellschaft einnehmen.
Teil des Programms in London wird zudem das Werk Pay the Rent II, welches ebenfalls während der documenta fifteen zu sehen war: In Form einer digitalen Schuldenuhr an der Fassade des Fridericianum berechnete Richard Bell die seit 1901 zu kalkulierenden Reparationszahlungen der australischen Regierung an die Indigenen. „Diese Arbeit soll zeigen, dass es zu teuer ist, dieses Kolonialisierungsspiel zu spielen. Tun sie es nicht, denn sie werden nie in der Lage sein es zu bezahlen.“ kommentiert der Künstler.
