Arnold Bode Preis an documenta fifteen lumbung member Wajukuu Art Project verliehen

Am 2. Mai 2023 wurde der Arnold Bode Preis 2022 in der Brüderkirche Kassel feierlich an documenta 15 lumbung member Wajukuu Art Project verliehen. In Ann Mbutis Laudatio betonte sie insbesondere die gemeinschaftsorientierte künstlerische Praxis des Künstler*innenkollektivs aus Nairobi:

„Am Anfang des kuratorischen Konzepts der vergangenen documenta (…) stand ein Umdenken. Das lumbung-Prinzip zielte darauf ab, die teilnehmenden Kollektive nicht dazu zu bringen, etwas für die weltweit renommierte Kunstschau zu leisten, sondern sie in ihrer Arbeit zu unterstützen und die Früchte davon in Kassel zu zeigen (…). Statt der Frage, was die einzelnen Akteure und Aktuerinnen, die Künstlerinnen und Künstler, Kollektive und kreativen Gemeinschaften für die documenta tun können, hieß es umgekehrt: Was kann die documenta für diese Akteur*innen tun? Genau dieser Perspektivenwechsel geschieht auch im Wajukuu Art Project in Hinblick auf Kunst selbst: Kein Diskurs-, kein “l’art pour l’art”-Denken bestimmt seine Tätigkeiten, sondern der Wille in der Lebensrealität in Mukuru etwas zu verändern – mit Hilfe der Kunst. Wajukuu fragt nicht, was das Kollektiv für den Diskurs, für die Kunst tun kann, sondern fragt, was kann Kunst für ihre Gemeinschaft leisten? Wajukuu stellt das künstlerische Praktizieren an den Anfang einer neuen Vision für ihre Community.“

Begleitend zur Preisverleihung ist eine von Andrea Linnenkohl kuratierte Präsentation mit Werken von Wajukuu bis zum 4. Mai von 11 bis 18 Uhr in der Alten Brüderkirche (Steinweg/Renthof) zu sehen. Die Arbeiten können über die Lumbung Gallery erworben werden.

Hier findet sich die Pressemeldung der Stadt Kassel

Wajukuu Art Project Mitglieder bei der Arnold Bode Preisverleihung (vlnr): Joseph Ndung'u Kimani, Shabu Mwangi, Ngugi Waweru Wanjiku, Josephat Kimathi Kaaria, Kassel, 2023, © Stadt Kassel, Foto: Anja Köhne