Das Kollektiv aus Aotearoa (Neuseeland) wurde für seine große Installation Takapau ausgezeichnet, die Teil der von Adriano Pedrosa kuratierten Ausstellung Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere auf der Biennale di Venezia ist und den Auftakt der Hauptausstellung auf dem Arsenale-Gelände bildet.
Die vier Wahine-Māori-Künstlerinnen Erena Arapere-Baker, Sarah Hudson, Bridget Reweti und Terri Te Tau schaffen komplexe Installationen, in denen sie traditionelle Kunstpraktiken der Māori mit zeitgenössischen Materialien kombinieren und auf diese Weise die Tradition in eine Zukunft übertragen.
Bereits vor ihrer Teilnahme in Venedig und an der 23. Sydney Biennale in 2022, waren Mataaho Collective auf der documenta 14 (2017) vertreten. Ihre Arbeit Kiko Moana, die im Hessischen Landesmuseum in Kassel zu sehen war, basiert auf mana wāhine, einem Konzept zur Ermächtigung der Māori-Frauen.
In der Laudatio der Internationalen Jury in Venedig, bestehend aus der Jury-Vorsitzenden Julia Bryan-Wilson (USA), Alia Swastika (Indonesien), Chika Okeke-Agulu (Nigeria), Elena Crippa (Italien) und María Inés Rodríguez (Frankreich/Kolumbien), heißt es: „The Māori Mataaho Collective has created a luminous woven structure of straps that poetically crisscross the gallery space. Referring to matrilinear traditions of textiles with its womb-like cradle, the installation is both a cosmology and a shelter. Its impressive scale is a feat of engineering that was only made possibly by the collective strength and creativity of the group. The dazzling pattern of shadows cast on the walls and floor harks back to ancestral techniques and gestures to future uses of such techniques.“