Die Goethe-Medaille 2023 wurde an das Kurator*innenkollektiv der OFF-Biennale, der größten unabhängigen Veranstaltung für zeitgenössische Kunst in Ungarn, verliehen. Die OFF-Biennale Budapest reflektiert aktuelle soziale, politisch und ökologische Themen mit künstlerischen Mitteln, so heißt es in der Urteilsbegründung. „Dabei arbeitet sie explizit ohne staatliche Förderung. Mit der Goethe-Medaille hoffen wir, die Arbeit dieser exzellenten Persönlichkeiten und Gruppen in ihrem kulturellen Kontext zu stärken“, so die Präsidentin des Goethe-Instituts Carola Lentz.
Auf der documenta fifteen gehörte das Kollektiv zu den lumbung membern und gestaltete u.a. den Ausstellungsort in und um den Bootsverleih Ahoi. Künstler*innen, Kollektive, Architekt*innen und Kinder entwickelten hier neue Gesellschaften und nutzten und veränderten den Raum.
Die Goethe-Medaille wird seit 1955 jährlich als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland an Persönlichkeiten verliehen, „die sich in besonderer Weise für den weltweiten Kulturaustausch oder die Vermittlung der deutschen Sprachen einsetzen.“
In der Jurybegründung heißt es weiter: „Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger sind inspirierende Ermöglicher und Vermittler und schaffen Orte der Begegnung und der Perspektivenvielfalt. Sie leisten einen bedeutenden Beitrag für kulturelle Verständigung, für globalen Austausch und für Meinungs- und Kunstfreiheit.“ Die Preisverleihung findet am 28. August in Weimar statt.